William Shakespeare
Seine Werke
Titus Andronicus
 
Wann entstand das Werk?
"Titus Andronicus" ist ein frühes Werk von William Shakespeare und wurde vermutlich zwischen 1588 und 1593 geschrieben. Es ist sein erstes Tragödie-Drama und wurde während einer Zeit großer politischer und gesellschaftlicher Unruhen in England verfasst.
Worum geht es?
"Titus Andronicus" erzählt die Geschichte des römischen Generals Titus, der nach einem erfolgreichen Krieg gegen die Goten nach Rom zurückkehrt. In Rom entbrennt ein Machtkampf zwischen Titus und der Königin der Goten, Tamora, die von Titus' politischen Rivalen unterstützt wird.
Titus' Leben gerät außer Kontrolle, als seine Töchter brutal vergewaltigt und verstümmelt werden, was ihn auf einen Pfad der Rache führt. Die Rache führt zu einem blutigen und grausamen Kreislauf von Gewalt, in dem keine Seite ungeschoren davonkommt.
Kurzanalyse
"Titus Andronicus" ist ein bemerkenswert blutiges und brutales Stück, das von vielen als weniger anspruchsvoll und subtil als Shakespeares spätere Werke angesehen wird. Dennoch bietet es einen Einblick in Shakespeares frühe Arbeit und seine Fähigkeit, starke und komplexe Charaktere zu schaffen.
Das Stück behandelt die Themen von Rache, Gewalt und der Zerstörung menschlicher Beziehungen. Es zeigt auch, wie politische Machtspiele und persönliche Rachsucht zu einem unerbittlichen und zerstörerischen Kreislauf von Gewalt und Leid führen können.
Obwohl "Titus Andronicus" nicht zu den bekanntesten Werken von Shakespeare gehört, hat es einen Platz in der Theatergeschichte als eines der blutigsten und gewalttätigsten Stücke, das jemals geschrieben wurde. Es bleibt ein faszinierendes Werk, das sowohl wegen seiner Stärken als auch seiner Schwächen von Interesse ist.
Inhaltsangabe / Handlung
Titus Andronicus, eines von Shakespeares frühesten und blutigsten Dramen, spielt im antiken Rom und erzählt eine düstere Geschichte von Rache, Verrat und Gewalt. Titus Andronicus, ein gefeierter römischer General, kehrt nach einem siegreichen Krieg gegen die Goten nach Rom zurück. Mit ihm bringt er Tamora, die Königin der Goten, und ihre Söhne als Gefangene. Als Opfer für die Götter lässt Titus Tamoras ältesten Sohn opfern, was einen gnadenlosen Rachezyklus auslöst.
Kurz darauf wird Saturninus, der ältere Sohn des verstorbenen Kaisers, zum neuen Herrscher Roms gekrönt. Er nimmt Tamora zur Frau, die daraufhin ihren Einfluss nutzt, um Titus und seine Familie zu vernichten. Tamora und ihr Geliebter Aaron, ein machthungriger und skrupelloser Mohr, schmieden einen grausamen Plan, um die Andronici zu zerstören.
Tamoras Söhne, Demetrius und Chiron, vergewaltigen Lavinia, Titus' Tochter, und schneiden ihr die Zunge sowie die Hände ab, damit sie nicht über ihre Peiniger sprechen kann. Gleichzeitig wird Titus' Sohn Martius zu Unrecht des Mordes beschuldigt und hingerichtet. Titus, verzweifelt und vom Schmerz überwältigt, schwört Rache.
Aaron enthüllt, dass Tamora heimlich ein Kind von ihm zur Welt gebracht hat. Um das Baby zu schützen, flieht Aaron mit dem Kind, wird jedoch später gefangen genommen. In der Zwischenzeit setzt Titus seinen Plan in die Tat um: Er lädt Tamora und ihre Söhne zu einem scheinbaren Versöhnungsmahl ein. Doch vorher tötet er Demetrius und Chiron, bäckt ihre Leichen in einer Pastete und serviert sie Tamora während des Mahls.
Am Ende der Tragödie enthüllt Titus die Wahrheit und tötet Tamora. Kurz darauf wird er selbst von Saturninus ermordet, woraufhin Lucius, Titus' überlebender Sohn, Saturninus tötet. Lucius wird schließlich als neuer Kaiser gekrönt, und der blutige Kreislauf der Gewalt endet. Aaron wird zum Tod durch Verhungern verurteilt, bleibt jedoch bis zuletzt stolz auf seine Taten. Das Stück endet mit Lucius' Versprechen, Ordnung und Gerechtigkeit in Rom wiederherzustellen.
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