William Shakespeare
Seine Werke
Hamlet
Wann entstand das Werk?
Hamlet wurde vermutlich zwischen 1599 und 1601 geschrieben und zählt zu den bedeutendsten und komplexesten Werken von William Shakespeare. Es entstand in einer Phase, in der Shakespeare auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens war und sich intensiv mit Fragen nach Moral, Existenz und Macht auseinandersetzte. Die Zeit, in der das Stück verfasst wurde, war geprägt von politischen Unsicherheiten und philosophischen Debatten, die auch in den Themen des Werkes widerhallen.
Worum geht es?
"Hamlet" ist eine Tragödie, die sich mit Verrat, Rache und dem Kampf um moralische Integrität beschäftigt. Die Handlung spielt im Königreich Dänemark und beginnt mit dem Tod von Hamlets Vater, König Hamlet. Der Geist des verstorbenen Königs erscheint Hamlet und offenbart ihm, dass er von seinem eigenen Bruder Claudius, Hamlets Onkel, ermordet wurde. Claudius hat nicht nur den Thron usurpiert, sondern auch Hamlets Mutter Gertrude geheiratet.
Hamlet schwört, den Mord an seinem Vater zu rächen, doch sein innerer Konflikt und seine philosophischen Zweifel führen zu einem zögerlichen Handeln. Er täuscht Wahnsinn vor, um seine wahren Absichten zu verbergen, und entfacht eine Kette von Ereignissen, die letztlich in Tragik und Zerstörung enden. Am Ende sterben fast alle Hauptfiguren, einschließlich Hamlet, und Dänemark wird dem norwegischen Prinzen Fortinbras überlassen.
Kurzanalyse
Hamlet ist ein Meisterwerk, das tief in die menschliche Psyche eintaucht und zentrale Fragen nach Rache, Existenz und moralischer Verantwortung aufwirft. Im Zentrum steht Hamlets innerer Konflikt zwischen seinem Pflichtgefühl, seinen Vater zu rächen, und seinen philosophischen Zweifeln, ob es richtig ist, Rache zu üben. Diese Zerrissenheit macht Hamlet zu einer der komplexesten Figuren der Literaturgeschichte.
Das Stück ist reich an Themen wie Verrat, Macht und Korruption, die sich in den Handlungen von Claudius, Gertrude und anderen Figuren widerspiegeln. Gleichzeitig stellt es die Frage nach der Existenz und dem Sinn des Lebens, besonders in Hamlets berühmtem Monolog "Sein oder Nichtsein". Shakespeare verwendet eine dichte, poetische Sprache voller Metaphern, Wortspiele und Doppeldeutigkeiten, die das Stück sowohl intellektuell anspruchsvoll als auch emotional eindringlich machen.
Hamlet bleibt zeitlos, da es universelle Themen anspricht und ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur zeigt. Es wird oft als Shakespeares größtes Werk angesehen und bietet eine beeindruckende Mischung aus Drama, Philosophie und Poesie, die Leser und Zuschauer gleichermaßen fasziniert.
Inhaltsangabe / Handlung
Der dänischen Prinz namens Hamlet macht in einer Nacht in Helsingör Bekanntschaft mit dem Geist seines bereits verstorbenen Vaters. Dieser offenbart seinem Sohn, dass er von seinem Bruder Claudius im Schlaf vergiftet worden war. Hamlet will nun seinen Vater rächen, doch zögert zunächjst, die Tat durchzuführen. Er spielt nun allen vor, dass er geistig verwirrt sei.
Der Brudermörder Claudius ist mittlerweile Herrscher und mit Hamlets Mutter Gertrud verheiratet. Rosenkrantz und Güldenstern erhalten vom neuen König den Auftrag, Hamlet für ihn zu beobachten und auszuspionieren.
Hamlet fasst nun den Plan, mithilfe einer Komödiantentruppe durch ein Theaterstück, welches den Mord an seinen Vater thematisiert, seinen Onkel herauszufordern. Nun wird diesem bewusst, dass Hamlet seine üble Tat entdeckt hat. Um Hamlet loszuweden, entsendet er ihn zu einer gefährlichen Mission nach England. Doch anders, als vom König erwartet, kehrt dieser wieder lebend zurück nach Dänemark.
Nun will Hamlet den König töten, doch als dieser beim Gebet ist, verschont er ihn noch. Ein unglücklicher Umstand führt zu einer folgenschweren Verwechslung.Als er den König hinter einem Wandteppich vermutet, sticht er zu und tötet versehentlich den Oberkämmerer Polonius, der der Vater von Hamlets Geliebter Ophelia ist. Die bringt sich aufgrund des Todes ihres Vaters ebenfalls um.
Laertes, Bruder Ophelias, will den Tod seiner Angehörigen rächen und fordert Hamlet, nachdem ihn der König dazu verleitet hat, zum Duell. Die Spitze seines Degens wird vergiftet. Zudem wird für Hamlet ein vergifteter Weinkrug aufgestellt, den dieser trinken soll. Beim Duell wird zunächst Hamlet, dann aber auch Laertes selber durch diese Degenspitze verletzt.
Vor dem Tode der beiden findet noch eine Versöhnung zwischen ihnen statt. Hamlets Mutter trinkt unwissend von allem vom vergifteten Wein und muss ebenfalls sterben. Kurz vor seinem Ableben gelingt Hamlet noch die Vollendung seiner Rache, indem er den König mit seiner Klinge mit in den Tod nimmt.
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