William Shakespeare
Shakespeares Einfluss auf die moderne Sprache
Wörter und Redewendungen, die er uns hinterlassen hat
William Shakespeare, einer der bedeutendsten Dramatiker und Dichter der Weltgeschichte, hat nicht nur die Theater- und Literaturwelt nachhaltig geprägt, sondern auch die englische Sprache revolutioniert. Viele der Begriffe, Redewendungen und Ausdrücke, die er in seinen Werken verwendete oder erfand, sind heute fester Bestandteil des modernen Sprachgebrauchs, sowohl im Englischen als auch in Übersetzungen.
Neue Wörter und Begriffe
Shakespeare war ein Meister darin, neue Wörter zu kreieren, oft durch Kombinationen, Ableitungen oder kreative Verwendungen bereits bestehender Begriffe. Zu den vielen Wörtern, die ihm zugeschrieben werden, gehören unter anderem:
- Assassination (Attentat): Erstmalig in Macbeth verwendet.
- Bedazzled (verblendet, verzaubert): Ein Begriff aus Der Widerspenstigen Zähmung.
- Eyeball (Augapfel): Erstmals in Der Sturm auftauchend.
- Lonely (einsam): Ein Wort, das in Coriolanus verwendet wurde.
Durch seine sprachliche Innovationskraft hat Shakespeare den Wortschatz des Englischen um über 1.700 neue Begriffe bereichert, viele davon werden bis heute verwendet.
Berühmte Redewendungen
Viele von Shakespeares Ausdrücken sind als Redewendungen in die Alltagssprache eingegangen. Einige der bekanntesten sind:
- „All that glitters is not gold“ (Nicht alles, was glänzt, ist Gold) – aus Der Kaufmann von Venedig.
- „Break the ice“ (Das Eis brechen) – aus Der Widerspenstigen Zähmung.
- „The world is your oyster“ (Die Welt steht dir offen) – aus Die lustigen Weiber von Windsor.
- „Wear my heart upon my sleeve“ (Sein Herz auf der Zunge tragen) – aus Othello.
Warum ist sein Einfluss so groß?
Shakespeares Werke waren zur damaligen Zeit bahnbrechend, da er sowohl die höfische als auch die volkstümliche Sprache nutzte und sie miteinander verschmolz. Seine Stücke wurden für ein breites Publikum geschrieben, vom einfachen Bürger bis zum Adel. Diese Vielseitigkeit und die emotionale Kraft seiner Sprache sorgten dafür, dass seine Werke nicht nur zeitgenössisch, sondern auch universell verständlich blieben.
Shakespeare in anderen Sprachen
Auch in Übersetzungen haben Shakespeares Ausdrücke überlebt. Seine Redewendungen und Bilder sind so kraftvoll, dass sie oft in anderen Sprachen übernommen wurden, zum Beispiel ins Deutsche. Übersetzer wie August Wilhelm Schlegel und Dorothea Tieck haben viele von Shakespeares Werken ins Deutsche gebracht und dabei versucht, seine sprachliche Genialität zu bewahren.
Fazit
William Shakespeares Einfluss auf die Sprache ist einzigartig und prägt unseren Wortschatz bis heute. Seine Werke haben nicht nur dazu beigetragen, neue Begriffe zu etablieren, sondern auch gezeigt, wie mächtig Sprache sein kann, um Emotionen, Ideen und menschliche Erfahrungen zu vermitteln. Shakespeares Erbe lebt nicht nur in Theater und Literatur weiter, sondern auch in den alltäglichen Worten, die wir sprechen.
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