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William Shakespeare

Der Kaufmann von Venedig

Das Spiel mit dem Glück

William Shakespeare

Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" ist ein beeindruckenes Stück von ihm, welches eine Menge von Themen behandelt, darunter Liebe, Rache, Vorurteile sowie Gerechtigkeit. Ein besonders markantes Thema ist das in diesem Werk auch das "Spiel mit dem Glück", welches im Verlauf des Stücks eine zentrale Rolle einnimmt. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesem Thema befassen und untersuchen, wie verschiedene Charaktere im Stück mit dem Glück jonglieren und welche Konsequenzen dies hat.

Das Glücksspiel als Metapher

In "Der Kaufmann von Venedig" wird das Spiel mit dem Glück oft als Metapher verwendet, um die Unsicherheiten des Lebens darzustellen. Antonio, der namensgebende Kaufmann, ist bereit, ein riskantes Spiel einzugehen, indem er sich Geld leiht, um seinem Freund Bassanio zu helfen. Dieser spielt seinerseits ein Spiel mit dem Glück, indem er sich erhofft, durch das Geld die schöne Portia zu gewinnen. Die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere hängen von ihrem Glauben an das Glück und die günstigen Fügungen des Schicksals ab.

Die Figur des Shylock

Eine der faszinierendsten Figuren in "Der Kaufmann von Venedig" ist der jüdische Geldverleiher Shylock. Er verkörpert das Spiel mit dem Glück auf eine ganz eigene Art und Weise. Als Geschäftsmann verfolgt Shylock eine klare rationale Logik und betrachtet das Geschäft als Spiel, bei dem derjenige mit den besten Karten gewinnt. Für ihn ist das Spiel mit dem Glück ein Mittel, um Rache zu üben und seine eigenen Interessen zu verfolgen.

Shylocks berühmtes Zitat "Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?" verdeutlicht seine Haltung gegenüber dem Spiel des Lebens. Er sieht sich als Opfer von Diskriminierung und fordert durch seine Spielzüge eine Form von Gerechtigkeit ein.

Das gefährliche Spiel des Antonio

Antonio selbst ist ein Spieler des Glücks. Als erfolgreicher Kaufmann ist er bereit, seine eigenen Schiffe und somit sein gesamtes Vermögen aufs Spiel zu setzen. Er ist bereit, das Risiko einzugehen, um seinem Freund Bassanio zu helfen. Durch sein Spiel mit dem Glück gerät er jedoch in die Fänge Shylocks, als er einen riskanten Vertrag eingeht, der besagt, dass er ein Pfund Fleisch aus Shylocks Körper schneiden muss, wenn er das Darlehen nicht zurückzahlen kann.

Die Konsequenzen des Spiels

Das Spiel mit dem Glück hat in "Der Kaufmann von Venedig" weitreichende Konsequenzen. Es werden Fragen der Gerechtigkeit und der moralischen Verantwortung aufgeworfen. Antonio steht vor der Herausforderung, sein

Leben zu retten, während Shylock auf die Erfüllung des Vertrags pocht und Rache fordert. Das Gerichtsverfahren, das über Antonio und Shylocks Schicksal entscheidet, wird zu einem weiteren Spiel mit dem Glück, bei dem es darum geht, die richtige Balance zwischen Recht und Gnade zu finden.

Portia, eine kluge und manipulative Frau, tritt als Bote des Glücks auf. Verkleidet als männlicher Jurist, übernimmt sie die Kontrolle über den Ausgang des Gerichtsverfahrens. Sie verwendet List und Schläue, um Shylocks Anspruch auf das Pfund Fleisch zu entkräften und gleichzeitig Antonio zu retten. Portias Spiel mit dem Glück zeigt, wie Entscheidungen und Täuschungen das Schicksal der Charaktere beeinflussen können.

Darüber hinaus wirft "Der Kaufmann von Venedig" auch die Frage auf, ob das Glück gerecht ist. Bassanio gewinnt das Herz von Portia, indem er das richtige Kästchen auswählt, aber ist diese Wahl wirklich aufgrund von Glück oder doch eher aufgrund von Wissen, Intuition oder Schicksal? Das Stück lässt Raum für Interpretationen und Diskussionen über die Rolle des Glücks in unserem Leben und ob es tatsächlich eine gerechte Kraft ist.

Analyseergebnis

In Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" wird das Spiel mit dem Glück auf vielfältige Weise thematisiert. Die Charaktere des Stücks, insbesondere Antonio, Shylock und Portia, jonglieren mit dem Glück, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen, Rache zu üben oder Gerechtigkeit zu erlangen. Das Stück stellt Fragen nach der gerechten Verteilung des Glücks und den Konsequenzen, welche das Spiel mit dem Glück, wie in unserer heutige Zeit etwa bei NetBet, mit sich bringt.

Es zeigt zudem auch, wie Entscheidungen, Täuschungen und List das Schicksal der Charaktere beeinflussen können. Letztendlich bleibt "Der Kaufmann von Venedig" ein zeitloses Werk, das uns dazu anregt, über das Spiel mit dem Glück in unserem eigenen Leben nachzudenken und wie wir mit den Konsequenzen unserer Entscheidungen umgehen.

Insgesamt kann man sagen, dass Shakespeares Intention auch darin bestand, komplexe Themen wie das Spiel mit dem Glück in seinen Werken zu erforschen und uns zum Nachdenken anzuregen. "Der Kaufmann von Venedig" ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie das Glück unser Schicksal lenken kann und wie unsere Entscheidungen und Handlungen letztendlich darüber entscheiden, ob wir gewinnen oder verlieren.

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